Sonntag, 8. August 2010

Destiny 02: Gewöhnliche Sterbliche

Buchbesprechung Mack, David: Gewöhnliche Sterbliche. cross cult 2008/2010.

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Story: Obwohl der zweite Band der Destiny-Trilogie direkt an den Vorgänger „Götter der Nacht“ anknüpft, reduziert sich die Menge der Haupthandlungsstränge auf drei:

1. Nach der Zerstörung der Caeliar-Heimatwelt und der unfreiwilligen Zeitreise in die Vergangenheit setzen die omnipotenten Superwesen die Uhr zurück auf Null. Sie krempeln die Ärmel hoch und suchen in den Weiten der Milchstraße nach einem neuen Heimatplaneten.
Allerdings muss ihre potentielle neue Bleibe eine ganze Reihe von Kriterien erfüllen: Abgeschiedenheit, M-Klasse, keine Spuren intelligenten Lebens und so weiter, und so fort.
Hilfe erhält der Chefwissenschaftler Inyx aus einer Richtung, aus der er sie nicht erwartet hätte: Erika Hernandez, die Anführerin jener Menschen, die im Prinzip für die planetare Katastrophe verantwortlich waren, leistet wertvolle Unterstützung.
Ihre überlebenden Kolleginnen sehen in dieser Art Beschäftigungstherapie ihres ehemaligen Captains jedoch nichts weiter als Kolloboration mit dem Feind und im Laufe der vielen folgenden Jahre der Gefangenschaft entfernt sich die alternde Frau immer mehr von ihren Kameradinnen. Als eine nach der anderen dem fortschreitenden Alter auf ihre Weise Tribut zollt und schließlich das Zeitliche segnet, schließt Hernandez, als der Tod auch bei ihr vorbeischaut, einen wahren Pakt mit dem Teufel...

2. Die USS Titan und ihre Besatzungsmitglieder teilen nach ihrer Entdeckung der neuen Heimatwelt der Caeliar das Schicksal ihrer Vorbesucher von der USS Columbia NX-02: Gegen ihren Willen werden sie für den Fortbestand der Isolation inhaftiert.
Während das Schiff und der Großteil der Besatzung im Orbit festgehalten werden, erlebt ein Außentrupp unter Leitung des ersten Offiziers Christine Vale live mit, zu welchen wahren Wundern ihre Wärter imstande sind.
Bei allem Respekt für die technischen Errungenschaften der Caeliar bleibt die Ausarbeitung eines Fluchtplanes die oberste Priorität für das Team auf der Oberfläche. Und tatsächlich gelingt es ihnen, ihren 'Gastgebern' ein Schnippchen zu schlagen und trotz der ständigen Überwachung ihr gewagtes Vorhaben in die Tat umzusetzen. Weit kommen Troi, Keru, Tuvok und die anderen dennoch nicht. Inyx selbst setzt ihren Bemühungen ein jähes Ende und konfisziert die Tricorder, die sie bis dato noch mit sich führen durften.
Damit wird Zeit zum akuten Faktor, denn die Ehefrau des Captains leidet nicht nur unter dem Freiheitsentzug. Ihre missglückte Schwangerschaft führt zu so akuten Problemen, dass Dr. Ree unverzüglich eingreifen muss, um wenigstens das Leben der Captainsgattin zu retten...

3.: Inzwischen haben Captain Dax und Captain Picard zueinander gefunden – rein dienstlich natürlich. Sie entdecken gemeinsam, dass der Azur-Nebel so eine Art Knotenpunkt für eine ganze Reihe von versteckten Subraumtunneln ist. Am Ende einer dieser Passagen warten die Borg und unternehmen von dort aus ihre ständigen Angriffe gegen das Gebiet der Föderation.
Während eiligst eine Flotte aus eigenen Schiffen und denen verbündeter Streitkräfte zusammengetrommelt wird, die den Kriegsschauplatz in den Delta-Quadranten verlagern soll, untersuchen die USS Aventine und die USS Enterprise einen Eingang nach dem nächsten, um jenen Schleichweg ausfindig zu machen, der von den Borg genutzt wird.
Aber der letzte gemeinsame Ausflug droht die gemeinsame Reise vorschnell zu beenden. Ein Kampfgeschwader der Hirogen nähert sich und einige der beutehungrigen Extremjäger gelangen an Bord der beiden Sternenflottenschiffe...

Lobenswerte Aspekte: Natürlich ist es irgendwann ermüdend, eine Lobeshymne nach der anderen auf David Mack zu singen, aber wenn man ehrlich ist, muss man schon eingestehen, dass dieser Mann so eine Art Stephen King unter den Star-Trek-Roman-Schreiberlingen ist – vielleicht nicht unbedingt ein Kandidat für den Literatur-Nobel-Preis, doch immerhin jemand, der wahrlich spannende Geschichten zu bieten hat.
Wie in Kings Roman auch liegen Spannung und Schrecken eng beieinander und machen es dem Leser äußerst schwer, sich dem Bann dieser Geschichte zu entziehen. Radikale Fanatiker-Borg, jagdbesessene Killer-Hirogen oder selbst der Befreiungsversuch der Titan-Landegruppe sind lebendige Zeugnisse gelungener Spannungserzeugung. Die Handlung schlägt Haken wie ein Kaninchen auf der Flucht, wobei man einschränkend natürlich eingestehen muss, dass das Niveau des ersten Teils nicht erreicht wird.
Das liegt in erster Linie jedoch weniger an Mack, als viel mehr an der Tatsache, dass die zweiten Teile von Trilogien generell dazu neigen, die Charaktere, deren Beziehungen sowie deren Hintergründe näher zu beleuchten. Das kann man etwa bei Herr der Ringe in „Die zwei Türme“, bei Star Wars in „Das Imperium schlägt zurück“ oder bei Douglas Adams' „Das Restaurant am Ende des Universums“ erahnen.
Legt man nun diesen Maßstab an, erkennt man rasch, dass die Story um Erika Hernandez und die Caeliar die eigentlichen Kronjuwelen dieses Werkes darstellen. Die im goldenen Käfig gehaltene Heldin des Romans setzt sich mit ihrem Stockholm-Syndrom gegenüber jener Spezies auseinander, an deren radikaler Dezimierung sie eine Mitschuld trägt. Die Tragik ihres Lebens und der beinahe faustische Fortbestand ihrer Existenz ist der Höhepunkt der clever ineinander verschachtelten Handlung.

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Dem Stockholm-Syndrom live vor Ort auf der Spur (Archivaufnahme)

Und wenn wir schon über die Moral reden, dann darf natürlich das Thema Sex nicht fehlen. Bereits auf dem Cover der deutschsprachigen Ausgabe wird an den sich deutlich abzeichnenden Nippeln der Hauptfigur die Komponente der Kopulation mehr als deutlich. Das setzt sich im Werk fort. So offen wie nie zuvor in einem Star-Trek-Roman setzen sich hier Frauen mit ihren sexuellen Bedürfnissen auseinander (vgl. S. 115ff.) und selbst Geordi und Worf dürfen ihre Frottier- (vgl. S. 127ff.) und Sado-Maso-Fantasien (vgl. S. 208ff.) ausleben, ohne dass der Leser an irgendwelchen Geschlechtsakten Anteil nimmt. Das ist ein Schritt weiter weg vom Image der Nerd-Franchise und sogar einige Etagen über dem traurigen Niveau, durch viel zu enge Korsetts für Jeri Ryan die Einschaltquoten von Voyager zu erhöhen.
Doch kehren wir ab, von diesen Höh'n, um zu Mack zurückzusehen!
Eines nämlich macht die Arbeit des Autors besonders (schwierig). Im Gegensatz zu seinem Kollegen King muss er nämlich ein ganzes Universum berücksichtigen, dass seinem kreativen Aktionsradius enge Grenzen setzt. Aber Mack scheint im Kanon wie der Fisch im Wasser zu schwimmen. Geschickt setzt er immer wieder Beweise um die Kenntnis vieler Informationen die sich in Serien wie TOS (vgl. S. 291), TNG (vgl. S. 174), DS9 (vgl. S. 231) oder Voyager (vgl. S. 167) ein.
Damit aber nicht genug! Auch die Informationen aus vorangegangenen Büchern wie „Die Gesetze der Föderation“ (vgl. S. 90), „Heldentod“ (vgl. S. 98) oder „Offenbarung“ (vgl. S. 126) finden hier ihre Aufnahme. Es ist sicherlich von Vorteil, den Inhalt dieser Werke zu kennen, um die größere Rahmenhandlung in ihrer Gänze erfassen zu können.
Außerordentlich gelungen fand ich den Umgang mit der Roman-Reihe „Vanguard“, die ja bekanntermaßen zu meinem großen Favoriten gehört. Einer der Hauptverantwortlichen für diese Serie ist – wie sollte es anders sein – jener David Mack, der auch die Destiny-Trilogie erschuf.
Logisch dass er es sich nicht nehmen lässt, sein 'Kind' miteinzubringen. Doch noch gelungener als die kurze Referenz durch die tholianische Botschafterin (vgl. S. 236) war die Verbindung zu Jetanien. Der rigellianische Chelone, der als Chefdiplomat auf der Station seinen Lebensunterhalt verdient, entstammt nämlich einer Spezies, über die man nur sehr wenig erfahren kann, da sich der einzige Auftritt der Wesen im offiziellen Kanon nur über wenige Sekunden des ersten Kinofilms erstreckte. Bei Vanguard erhält die Spezies einen Background und den transportiert Mack in Destiny weiter. Aus einer Andeutung über Kontaktgifte bei Jetanien in „Offene Geheimnisse“ wird hier tödlicher Ernst (vgl. S. 380).
Aber nicht nur die neueren Werke finden Berücksichtigung. Selbst ältere, mittlerweile angestaubte Referenzwerke der Star-Trek-Antike wie „Die Welten der Föderation“ oder dem „Star Trek Star Fleet Technical Manual“ finden mit der Erwähnung eines Kaferianers (vgl. S. 331) und eines Schiffes mit dem Namen Saladin (S. 363) eine angemessene Würdigung.
Mack wagt sich sogar noch weiter hinaus, denn auf Seite 107 lässt sich ein Querbezug zu einer Serie finden, die ihrerseits mit besonders häufigen Anspielungen auf Star Trek glänzt. Der 'braune Ton' aus der South-Park-Episode „Jetzt gibt’s was auf die Ohren“. Diese Anleihe passt recht gut in die Art Humor, die sich an der ein oder anderen Stelle immer wieder bemerkbar macht.
Die schönste aller Referenzen wird allerdings Deutschland zuteil: Seine Hauptstadt Berlin, von Star Trek eher unter 'ferner liefen' geführt, erhält in diesem Buch den Status des Amtssitzes des Gorn-Botschafters!

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Warum die Gorn ausgerechnet Berlin zu ihrem Botschaftsstandort auserwählten, wird wohl für immer ihr Geheimnis bleiben

Kritikwürdige Aspekte: Wie bereits angedeutet, ist das Werk zwar spannend, hat allerdings im Vergleich zu „Götter der Nacht“ eindeutig an Tempo verloren. Zuweilen dümpelt die Handlung in Erwartung kommender Entwicklungen etwas vor sich hin.
Umso überfallartiger wirken da die letzten fünfzig Seiten, in denen nicht nur die Hirogen, sondern endlich auch die Borg ins Rampenlicht gestellt werden. Deren Abwesenheit mutet nämlich schon recht merkwürdig an, denn obwohl deren berserkerartiger Einfall ins Föderationsgebiet der Hauptgegenstand der gesamten Trilogie ist, umklammern ihre hiesigen Auftritte zu Beginn und am Ende des Buches eher eine Handlung, deren unbestreitbare Stars die Caeliar und ihre Geisel Erika Hernandez sind.

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Rarer Feind: Die neuen Borg

Deren Beschreibungen zogen scheinbar zu viel Aufmerksamkeit von der Darstellung der etablierten Charakteren. Picard, Dax, LaForge, Crusher, Worf und selbst Chakotay sind bestenfalls blasse Abbilder ihrer selbst und die lange Zeit faden Handlungsstränge um sie herum führen ganz zwangsläufig dazu, die Aufmerksamkeit auf den ungleich bewegenderen Abenteuern auf Neu-Erigol zu fokussieren.
Nicht einmal die gerade neu eingeführten Charaktere wissen zu überzeugen, selbst wenn sich Jasminder Choudhoury mit Worf paart (bzw. prügelt), Kadohata ihrer Familie zur Flucht in eine Hippie-Kommune rät (vgl. S. 273ff.) oder T'Ryssa statt eines einzigen nichts sagenden Auftrittes gleich drei davon vorweisen kann (vgl. S. 73f., S. 331 oder S. 366).
In ihrem Hass auf die Borg wirken die ehemaligen Drohnen Picard und Seven of Nine zwar vereint, doch die Zurschaustellung von Ausweglosigkeit und Hass passt nicht so recht ins Bild der beiden, die eigentlich allein durch ihre Existenz am besten wissen müssten, dass Widerstand eben nicht zwecklos ist.
Und dann ist da noch das leidige Thema Krieg. Bei Star Trek ist die ganze Galaxie voller neuer Welten, unbekannter Lebensformen und neuer Zivilisationen. Sie alle zu erforschen birgt schon genügend Potential für unzählige Star-Trek-Romane.
Statt dessen muss mal wieder der existenzbedrohende Nervenkitzel eines galaktischen Krieges dafür herhalten, den Leser bei der Stange zu halten. Null und nichtig wirkt der veraltet wirkende Vorspann TNGs. Von nahezu prophetischer Voraussicht geprägt erscheinen die wehmütigen Worte Picards in Star Trek IX:

Kann sich noch jemand an die Zeit erinnern, in der wir noch Forscher waren?

Selbst der Geist der neuen Titan-Bücher-Serie, sich nach den ganzen Kriegen wieder vermehrt der Erforschung der noch immer viel zu unbekannten Milchstraße zu widmen, wird mit dem Einbezug des Forschungsschiffes USS Titan ad absurdum geführt.
Mal ganz abgesehen davon, dass dadurch eine wichtige Komponente des Flairs von Star Trek verloren geht, so wirlich neu ist das alles immer noch nicht.
Der Krieg gegen die Borg unterscheidet sich weniger in Qualität als Quantität von TNG und Voyager, die Gefahr für die körperliche Liebe mit Worf wird auf fast identische Weise in „Gefährliche Liebschaften“ deutlich und von fremden Mächten besessene Besatzungsmitglieder (vgl. S. 214) gab es schon allein bei TNG mindestens drei mal („Die geheimnisvolle Kraft“, „Ungebetene Gäste“ und „Beweise“)
Der einzige Lichtblick dieser Reihe sind also die Caliar, die aus einem grauen Einheitsbrei herausstechen.

Übersetzung: Es kostete mich schon einiges an Absstraktion und Englischkentnissen, um den „Azur-Nebel“ (S. 11) als das selbe stellare Objekt zu identifizieren, das in „Tuvoks Flashback“ noch als „Azure-Nebel“ ganz anders ausgesprochen wurde.
Nun spricht es natürlich Bände, wenn das, was ich als erstes zu kritisieren habe, ein popeliger Umstand ist, der hier viel besser als in einer Serie behandelt wird.
Denn außer einem hier vergessenen Fragezeichen (vgl. S. 122), einem da unnötigen Anführungsstrich (vgl. S. 231) oder einem dort fehlenden Punkt (vgl. S. 234 oder S. 346) fällt nicht viel auf, was zu beanstanden wäre.
Nun ja, vielleicht drei kleine Sachen:
Der Plural von Schott wurde bei Star Trek in seiner deutschen Synchronisation Star Treks gemeinhin mit „Schotts“ und nicht mit „-schotten“ (S. 19) gebildet.
Auf „Auslandshilfe“ (S. 236) zurückzugreifen mag in den heutigen politischen Alltag passen, doch in einer Welt, in der Nationalitäten überholt sind und ganze Zivilisationen miteinander verhandeln, wirkt er doch reichlich antiquiert.
Dass sich plötzlich auch Crusher und Worf duzen (vgl. S. 208ff.), ist zwar nach all der gemeinsamen Dienstzeit nachvollziehbar, mutet aber merkwürdig an, wenn man durch das jahrelange Siezen in den verschiedenen Serien so fehlgeleitet ist.
So weit, so vernachlässigungswürdig.
Ganz besonders wenn man nämlich den Umfang dieses Werkes bedenkt, kommt man nicht umhin, hier der Übersetzerin Stephanie Pannen wirklich gute Arbeit zu bescheinigen.

Anachronismen: Die Armut an Übersetzungsmängeln setzt sich bei den Anachronismen fort. Wenn man wirlich etwas finden will, muss man schon weit ausholen.
Doch selbst dann ist mehr als ein miskroskopisch kleiner Halbfehler kaum zu finden.
Auf Seite 236 liest man vom „stachelbewehrten Schwanz“ der tholianischen Botschafterin. Nun gab es im Zuge aller Star-Trek-Serien und -Filme nur eine einzige Gelegenheit, einen Tholianer überhaupt zu Gesicht zu bekommen. Im Enterprise-Zweiteiler „Die dunkle Seite des Spiegels“ kann man für einige Sekunden ein Mitglied dieser Spezies ausmachen, doch bei aller Ausnutzung von Zeitlupen und Standbildern konnte ich auf keinem einen Schwanz ausmachen- einen stachelbewehrten schon gar nicht.
Eher amüsiert hat mich der scheinbar aus dem deutschen Sprachraum stammende Manfred Vogel. Abgesehen von der düsteren Zukunftsaussicht, in der Mütter ihren Söhnen wieder diesen grausamen Vornamen verleihen, kenne ich diesen Namen recht gut:
Manfred Vogel war nämlich 1975 für den Halleschen FC Chemie Torschützenkönig der DDR-Oberliga.

Fazit: Der zweite Teil der Destiny-Trilogie büßt im Vergleich zu seinem Vorgänger etwas an Fahrtwind ein und auch der erwartete Ausbau der Beziehungen zwischen den einzelnen Figuren bleibt teilweise aus. Mit wirklich neuen Ideen geht Mack eher sparsam um.
Sparsam vielleicht, aber dafür wenigstens ausgiebig. Lichtstreif am Horizont und tragender Balken dieses Werkes ist nämlich der Handlungsstrang um Erika Hernandez und die Caeliar, der besonders in diesem Band an Tiefe gewinnt.

Denkwürdige Zitate:

Aber Sie wissen ja, was man sagt: Der Rang ist wie Sex – er verändert alles.
Ezri Dax, S. 25

Sie reden, als ob Sie mir einen Gebrauchtwagen verkaufen wollen. Kommen Sie direkt zu den Risiken.“
Erika Hernandez, S. 262

Das Kommandieren eines Raumschiffes ist wie Witze erzählen, Nummer Eins. Das Timing ist alles.
Captain Picard, S. 388

Bewertung: Gelungener Caeliar-Roman.

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Weiterführende Leseliste:

Destiny 01: Götter der Nacht
Destiny 02: Gewöhnliche Sterbliche
Destiny 03: Verlorene Seelen

10 Kommentare:

  1. Da will man etwas darüber lesen, wie liebgewonnene ST-Charaktere aus unterschiedlichen Fernsehserien gemeinsam interagieren und dann haben sich nach dem zweiten Roman bisher immer noch nicht alle zusammengefunden. Nur der Ezri-Trupp und Picard & Co.

    Ich kann es durchaus verschmerzen, dass David Mack aus taktischen Gründen die Borg etwas in den Hintergrund rückt und mal andere Seiten zeigt und die Idee, die Hirogen wieder ins Spiel zu bringen ist auf jeden Fall schon mal gut, aber warum muss er die freien Buchseiten dann mit Erika Hernandez und den Caeliar füllen? Ist denn über Picard, Seven of Nine, Ezri, Tuvok, Riker und Troi schon alles erzählt? Was ist dann mit B4? Nun gut. Wie Du schon sagst: Die zweiten Teile sind immer etwas schlechter, weil sie von der Geschichte des ersten Teils zur Geschichte des dritten Teils führen müssen, aber dabei nix vorwegnehmen können.

    Frage am Rande oder viel mehr Feststellung: Warum müssen ST-Autoren in den Romane immer ihre Duftmarken setzen in dem sie wieder und wieder neue Charaktere einführen an statt an den bereits eingeführten festzuhalten?

    Deine Rezi ist übrigens wie immer klasse! Und ich freue mich schon auf den angekündigten Shatner-Roman.

    By the way: TNG 4 ist bald zu 2/3 fertig und außerordentlich gut. Wenn der Roman denn noch rechtzeitig kommt (irgendwelche rechtlichen Sachen mit dem Cover verschieben die geplante Veröffentlichung), dann geht es danach mit DS9 8.04 weiter. Ansonsten ist erstmal TNG 5 dran.

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  2. Moin Bernhard,

    Ich kann nur wieder und wieder darauf hinweisen, dass Hernandez und die Caeliar den Roman so außergewöhnlich machen. Für einen zweiten Teil ist das schon ein toller Lückenbüßer.

    Die individuelle Duftmarke würde ich daher auch als notwendige Anstrengung deklarieren, die eigene Kreativität einzubringen und diese eigenen Ideen mit dem größeren Ganzen zu verbinden. Das ist irgendwie, als ob ein Rollenspieler seinem Charakter durch ein Treffen mit einer aus Film und Fernsehen bekannten Figur Glanz verleiht. So erklär ich mir das mal.
    Hier jedoch seh ich das anders. Einen Nebendarsteller wie Hernandez miteinzubringen ist eine gute Idee - und die Caeliar sind ein passender Rahmen.

    Ich bin gespannt, ob du nach "Heldentod" den Nachfolger "Mehr als die Summe" allen Ernstes auf die lange Bank schieben kannst. Denn bei aller Kritk: Spannend ist es schon...
    Also meld Dich bitte wenn Du pferdig bist und sag Bescheid, was Du im Großen und Ganzen davon hälst!

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  3. So, bin jetzt auch durch und kann Turons Rezension zu 97,49 % zustimmen^^ - Ich find die Sory in ihren ganzen Zusammenhängen definitiv absolut episch. Die Celiar + Hernandez + die Stadt wirklich super. Das einzige was mich am Schluss ein wenig aus der sonst so wirklich hervorragenden düsteren Stimmung gerissen hat war die Tatsache das es 7000 Kuben sein sollen die plötzlich auftauchten... Ich denke wenn es maximal 100 wären, wäre es schon schlimm genug... ;) Aber 7000... ich dachte mir da nur, warum nicht 70.000 oder 7 Millionen....^^

    Bin auf jeden Fall sehr gespannt wie das alles im dritten Band aufgelöst wird.

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  4. Moin Carlito!

    Vielen Dank für die Zustimmung!
    Abba moment Mal!
    Nur 97,49 Prozent?
    Was ist mit den restlichen 2,51 Prozent?
    Darüber hinaus find ich die Masse an Kuben gleichsam übertrieben.
    Wo sind nur die Zeiten hin, in den ein einziges Borgschiff ausreichte, um Angst und Schrecken zu verbreiten??

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  5. Werte Mit-79er und andere Blog- und Buchleser.
    Turon47 weiß, dass ich höchstens Star-Trek-Romane verschenke anstatt sie zu lesen, aber dennoch möchte ich mich zu Wort melden:
    Diese horende Zahl kann auch ein Positivum sein. Es gibt unzählige mögliche Spekulationen, warum es so viele sind und warum genau 7000.
    Nun habe ich selber schon viele Ideen für Waffensysteme gehabt, Crews zusammengestellt, die gegen Assimilierung immun sind oder mir weitaus innovativere Erzfeinde ausgedacht, als es in Voyager je geschehen konnte. Leider hat Turon47 dann immer gesagt: "Das gibt's schon, das wird nur nirgends thematisiert."
    Praktisch jedes Szenario ist denkbar. Ein banaler Fingerschnipps von Q oder gar die Auslöschung der Föderation sind plausibel. Eine Vereinigung der fanatischen Borg unter einem aus den Alltiefen gefischten Lore wäre für mich ebenso spannend wie die größte Schlacht des Star-Trek-Universums, bei der vielleicht Waffen und Taktiken zum Zuge kommen, die eher zu Farscape passen würden (zumal Q wunderbar zu Farscape passt). Warum sollte es keine Kamikazebeschleunigungen auf Warp in Kuben geben? Was ist an einer Reaktivierung der Kaumschifffriedhöfe auszusetzen?
    Vielleicht schafft diese Trilogie das, was andere Bücher bisher nicht vermochten: Mich zum Lesen zu motivieren... und damit auch unzählige andere.
    Womöglich ist Mack aber auch des Themas Borg überdrüssig und lässt sie mal eben alle auflaufen, damit sie in Zukunft keinen Schabernack mehr treiben können.
    Aber es stimmt. Man sollte bei solchen Themen besser nicht übertreiben, sonst hat man in Folge nichts mehr, was man ohne Gähnen hervorzurufen schreiben kann.

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  6. @Turon 47: Ja, das waren wirklich noch Zeiten wo man sich abmühte einen einzelnen Kubus unter Aufbringung aller Kräfte zu stoppen, grad das war es auch was meiner Meinung nach die wirkliche Bedrohung durch die Borg ausmachte. Aber mal schauen was am Ende draus wird. Bin schon sehr gespannt und der dritte Teil ist auch schon vorbestellt. :)

    Ja gut, die restlichen 2,51 % habe ich abgezogen weil ich jetzt nicht unbedingt der Meinung war, dass die meisten der anderen Charaktere nur blasse Abziehbilder seien. Aber das ist sicher Geschmacksache. Mir hat es gereicht, dass wenigsten die Meisten erwähnt wurden. Ein netter Zusatz, mehr aber auch nicht. Ich bin mir gar nicht mehr sicher ob es jetzt im ersten oder zweiten Roman war, wo es eine kurze Episode gab in der Paris in seinem Quartier saß, über seine Frau und Kind nachdachte und schliesslich die Nachricht vom Tod seines Vaters erhielt. Das hat meiner Einschätzung nach die Geschichte im Großen auch nicht wirklich nach vorn gebracht, aber es war halt nett zu lesen dass es Tom noch gibt...^^

    Ich bin übrigens seeeehr gespannt wie Ihre rezension zu "Spocks Welt" ausfällt. Ich bin der Typ der Ihnen vor ein paar Wochen in der Kommentarfunktion zu "Generationen" den Anstoß zur Lektüre gab. Damals noch anonym, aber nachdem ich mich etwas mehr mit dem Blog beschäftigt habe tatsächlich herausgefunden habe wie man sich einen Namen geben kann... ;) Ich hoffe, dass dieser Roman Ihnen ebensoviel Spaß bereitet hat wie mir, wo es zugegebenermaßen auch erst Liebe auf den zweiten Blick war. Das erste Mal habe ich den Roman mir ca. 11 jahren versucht zu lesen, was zugebenermaßen für die damaligen Ansprüche verdammt fad war...^^ Aber die Geschmäcker ändern sich ja bekanntlich mit dem Alter.

    Haben Sie evtl. mal darüber nachgedacht den Blog um ein paar Reviews zu ausgesuchten Episoden und/oder Kinofilmen zu erweitern? Ich denke es wäre wirklich spannend, allerdings auch ziemlich zeitaufwändig...

    Beste Grüße und weiterhin viel erfolg mit dem Blog, ich freue mich auf jeden Fall über jede neue Kritik die erscheint! :)


    PS: Einen Gruß auch an die "Ameise" - auf deren positiver Kritik ich jetzt mit der "Tochter des Captain" begonnen habe. Durch stöbern kommt man doch auf die ein oder andere Perle. :)

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  7. @Turon47: Ja das waren wirklich noch Zeiten in denen ein einzelner Kubus die Föderation in Angst und Schrecken versetzt hat... ;) Super auch die Erwähnung des Picard-Zitats über die Zeit in der man noch Forscher war... Das schwirrte mir in jüngster Star Trek Vergangenheit auch immer wieder im Kopf herum, aber die Zeiten werden ja auch nicht rosiger...;)

    Ja die restlichen 2,51 % habe ich abgezogen weil ich nicht unbedingt fand, dass die Nebencharaktere nur blasse Abziehbilder seien. Sicher bringen ddiese in ihrer Ausprägung nicht die ganz großen Momente hervor, ich fands trotzdem nett zu lesen, dass zumindest alle noch da sind. So als hübsche Dreingabe, aber das ist sicherlich Geschmackssache.

    Ich bin schon sehr gespannt wie Ihre Einschätzung zu "Spocks Welt" ausfällt. Ich bin der anonyme Typ der Ihnen in den Kommentaren zu "Generations" den Anstoß zur Lektüre gab. Damals hatte ich nur noch nicht raus wie man seinem Kommentar eine ID zuweist^^

    Nochmals ein großes Lob an das Aufziehen des Blogs, wo man sich auch mal mit Gelichgesinnten austauschen kann! Ich freue mich immer wenn es eine neue Kritik gibt. :)

    Beste Grüße an der Stelle auch an die "Ameise" - über deren Blog ich auf "die Tochter des Captain" aufmerksam wurde, welches ich grad angefangen habe.

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  8. Ups, sorry, ich seh grad das war ein Doppelpost, beim ersten bekam ich eine Fehlermeldung das der Eintrag nicht übermittelt werden konnte, darum hab ich nochmal geschrieben... Jetzt seh ich, dass er doch genommen wurde... Nichts für ungut! Bin nicht shizophren oder so...;)

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  9. @Carlito:
    Viele Grüße zurück! Melde Dich doch mal, wenn Du mit dem Buch fertig bist, ich bin gespannt auf Deine Meinung! Aber erstmal: Viel Spaß beim Lesen :)

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  10. Moin Carlito,

    Über die fehlenden 2,51% will ich mal generös hinwegsehen ;)
    Ich freue mich natürlich sehr über jeden Kommentar, den meine Rezensionen erhalten - egal ob beipflichtend oder abweichend. Schließlich gebe ich nur meinen Standpunkt und meine Erkenntnisse weiter. Die können eine Hilfe sein, müssen es abba nicht. Umso mehr hat mich der Kommentar zu "Generationen" erfreut. Wenn ich tatsächlich jemanden zum Lesen animieren konnte, ist das schon beeindruckend, wie ich finde.
    Allerdings bestimmne ich mal als Hausherr dieser Seite, dass es auf diesem Block eine allgemeine Duz-Pflicht gibt, denn das formale 'Sie' ist mir einen Tick zu unpersönlich.
    Spocks Welt hab ich jetzt endlich rezensiert - auch wenn meine Bewertung kontrovers ist und zu weiteren Diskussionen führen könnte...

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